Gewaltfreie Kommunikation
nach Marshall Rosenberg
Sie wollen wissen, ob ich Sie überhaupt mit Ihren Sorgen verstehen kann? Ob ich auch schwierige Situationen im Leben hatte? Wie ich zur GFK gekommen bin? Und warum die GFK für mich so hilfreich ist? 2010 hatte ich meinen ersten Burnout, der sich im Nachhinein als Chance herausgestellt hat. Als ich das erste Mal 2010 von der GFK gehört und gelesen habe, war mir klar, das ist die Lösung für all meine Probleme, sei es im Beruf oder im Privaten. Die größte Herausforderung war, dass ich Gefühle und Bedürfnisse erstmal wahrnehmen und benennen lernen durfte. Eine weitere Herausforderung war, dass ich über Gefühle reden wollte. Das war ich nicht gewohnt und meine Familie ebenso nicht.
Das ist m.E. ein gesellschaftliches Thema, wir haben häufig Eltern, die in den 1940er Jahren aufwuchsen und zu dieser Zeit durfte man nicht über Gefühle sprechen. Man hatte zu gehorchen und zu leisten, unabhängig davon, wie es dem Menschen gerade ging. Wenn wir etwas geleistet haben, dann waren wir etwas wert. Das hat zu dem Phänomen geführt, dass sich die Menschen häufig angepasst haben und die eigenen Gefühle unterdrückt oder geschluckt haben. Konflikte wurden eher unter den Teppich gekehrt. Das Unter-den-Teppich-kehren hat häufig dazu geführt, dass wir unsere eigenen Bedürfnisse nicht wahrgenommen und dadurch nicht ernst genommen haben. Unsere Eltern haben das an uns weitergegeben, weil sie es so gelernt haben und für uns nur das Beste wollten.
Wir haben heute die Wahl, an unserem Verhalten, letztendlich an der Kommunikation mit unseren Kindern, Partnern, Kolleg*innen, Eltern und anderen Menschen, etwas zu verändern. In der GFK gehen wir davon aus, dass alle Menschen, unabhängig von Herkunft, Glauben und Kultur, die gleichen Bedürfnisse haben. Selbstverständlich haben wir nicht alle die gleichen Bedürfnisse zum gleichen Zeitpunkt und unsere im Augenblick erfüllten oder nicht erfüllten Bedürfnisse ändern sich! Unerfüllte und erfüllte Bedürfnisse führen zu bestimmten Gefühlen, die bei jedem Menschen verschieden sind. Um so wichtiger, dass ich Sie individuell berate und unterstütze. Die Erfahrung zeigt, dass Sätze, die ein nahestehender Mensch zu uns sagt, Auslöser sind und zu extremen Reaktionen führen können. Wir können mit den Sätzen häufig nicht umgehen und fragen uns, warum wir derart reagieren, obwohl wir das gar nicht wollen. Wir meinen, dass es an der Person liegt und diese Person sich ändern muss.
In der GFK sprechen wir davon, dass jeder Mensch an dem eigenen Schal-Ende bleibt. Das bedeutet, dass der Satz, den wir gehört haben, eine Auswirkung auf uns hat und nicht die Art der Person das auszusprechen, es ist unabhängig von dem Menschen. Die Gedanken und Interpretationen dazu, wie der Mensch den Satz gesagt hat, entsprechen nicht der Wahrheit. Der Satz, den wir gehört haben, ist unsere reine Beobachtung.
Wir reflektieren, wie es uns genau geht, wenn wir diesen Satz hören. Zeigen wir starke emotionale Reaktionen, deutet das häufig auf Erfahrungen in der Kindheit hin. Welches oder welche Bedürfnisse sind gerade nicht erfüllt oder erfüllt? Gab es vielleicht Situationen, in denen ich mich als Kind genauso gefühlt habe? Diese Überlegung führt uns häufig zu den unerfüllten Bedürfnissen in der heutigen Situation.
Verantwortung für die eigenen Gefühle übernehmen, auf Augenhöhe miteinander umgehen u.a. sind Herausforderungen, die ich viele Jahre nicht verstanden habe. Die Gefühle dürfen mich nicht beherrschen. „Ja schön, dann sag mir doch, wie das geht ...“. Das Arbeiten an sich selbst ist ein Prozess zur Persönlichkeitsentwicklung. Es erfordert viel Mut, Geduld, Zeit und kostet viel Kraft.
In der GFK ist es uns ein Anliegen, dass wir nicht nur unsere eigenen erfüllten und unerfüllten Bedürfnisse im Blick haben, sondern ebenso die der Mitmenschen. Wir sind jedoch nicht verpflichtet, die Bedürfnisse der anderen Menschen zu erfüllen. Hier geht es um das empathische Zuhören, um so die Menschen zu unterstützen. Ich habe mich entschieden einen Beitrag zu leisten, dass Sie mit herausfordernden Situationen, ob beruflich oder privat, lebensdienlich umgehen können. Es ist Hilfe zur Selbsthilfe!
Vereinbaren Sie einen persönlichen Termin mit mir. Ich freue mich auf Sie!